Mobile Geriatrische Rehabilitation

Die Mobile Geriatrische Rehabilitation findet in der Wohnung des Patienten statt. Ziel der Rehabilitation ist es, verlorengegangene Selbständigkeit wiederherzustellen. Die Betroffenen sollen in die Lage versetzt werden, weiterhin und auch dauerhaft in ihrer gewohnten Umgebung zu leben und am sozialen Leben teilhaben zu können. Angehörige und Bezugspersonen werden in die Behandlungen eingebunden, angeleitet und unterstützt.

Auch für Bewohner eines Pflegeheims sowie Kurzzeitpflegegäste ist die Mobile Geriatrische Rehabilitation sehr geeignet. Sie findet in der jeweiligen Einrichtung statt. Die Mitarbeiter der Pflege und wenn möglich auch die Angehörigen werden vor Ort in die Rehabilitation einbezogen

Indikationen

Das Angebot wendet sich an Menschen,

  • die von einer stationären Rehabilitation in einer Rehabilitationsklinik nicht oder nicht ausreichend profitieren
  • die aufgrund ihrer Wohnsituation eine gezielte Rehabilitation vor Ort benötigen
  • die ganz besonders auf die Unterstützung von Angehörigen angewiesen sind und auch in Zukunft sein werden

Hierbei ist insbesondere zu denken an Menschen,

  • mit hochgradiger Sehbehinderung oder eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit
  • mit seelischen Leiden
  • mit Orientierungsstörungen
Therapeutische Leistungen

Für jeden Patienten wird nach ärztlicher Aufnahmeuntersuchung ein individueller Behandlungsplan erstellt. Dieser berücksichtigt die bestehenden Schädigungen und Einschränkungen im Alltag.

  • die Mobile Geriatrische Rehabilitation umfasst im Regelfall 20 Behandlungstage
  • meist werden an 3 Tagen der Woche jeweils 2 Therapieeinheiten pro Tag durchgeführt, die Gesamtdauer beträgt also 6-7 Wochen
  • die Therapieeinheit umfasst in der Regel 45 Minuten und wird von Mitarbeitern des Therapeutischen Teams erbracht
  • zum Therapeutischen Team gehören: Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Pflegekräfte, Sozialberater, Ärzte sowie bei Bedarf Psychologen und Ernährungsberater
  • die Anreiseweg der Therapeuten sollte 20 Minuten nicht überschreiten

Ein großer Vorteil der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation besteht darin, dass die Therapien im gewohnten Umfeld des Patienten stattfinden und somit optimal auf die häuslichen Gegebenheiten und  Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden können.

Zugangswege

Kostenträger:

Die Mobile Geriatrische Rehabilitation kann im Anschluss an einen Klinikaufenthalt durchgeführt werden, aber auch bei Patienten erfolgen, die sich in ihrer Häuslichkeit befinden. Sie muss vor Beginn durch den Kostenträger (Krankenkasse) bewilligt werden

Antragsverfahren:

Die Antragstellung erfolgt:

  • durch den Arzt bzw. Sozialdienst der Klinik
  • durch den niedergelassenen Hausarzt bzw. Facharzt
  • durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen (im Rahmen der Pflegebegutachtung)